Zahn- und Kiefer-Diagnostik

Zahlreiche Erkrankungen hängen mit Zähnen und Kiefer zusammen

Zahn- und Kiefer-DiagnostikDas Kiefergelenk und dessen Kapselapparat sind, genauso wie die kurzen Halsmuskeln, die am Kopf ansetzen, bis zu 100 Mal stärker von Nervenfasern durchsetzt als andere Muskeln oder Organe. Dies ist wichtig, weil die Mundbewegungen sehr komplex sind und deshalb eine viel feinere Steuerung benötigen als zum Beispiel Bein- oder Armmuskeln. Auch bestehen sehr enge Funktionszusammenhänge mit den Ohren und der Halswirbelsäule bzw. der gesamten Wirbelsäule.

Man muss sich vorstellen, dass bei einer gestörten Gebiss-Situation laufend eine Irritation des zentralen Nervensystems stattfindet, die zu erheblichen Beeinträchtigungen der Gesamtkoordination führt. An einem Beispiel kann dieses verdeutlicht werden: Wenn Tür und Türrahmen nicht zusammen passen, dann leiern allmählich die Scharniere aus oder der Türrahmen und die Tür funktionieren nicht mehr richtig. Genauso ist dies bei einer Fehlfunktion des Kauapparates. Dies kann im Extremfall als Krankheit in Erscheinung treten, die allen üblichen und unüblichen Therapieversuchen trotzt.

Aufgrund des heutigen Kenntnisstandes über die Architektur und die Vernetzung des Nervensystems haben Störungen im Kaubereich einen überragenden Einfluss auf sämtliche Bereiche des Körpers und der Seele (somato-psychisch). Liegen deshalb die beschriebenen Funktionsstörungen vor und führen im übrigen Körper zu Störungen wie Bandscheibenschäden, Kopfschmerzen, Migräne, Durchblutungsstörungen im Kopf, dauernder Müdigkeit u.v.m., kann dem durch entsprechende Diagnostik und Therapie häufig abgeholfen werden. Auch bei der MS (Multiple Sklerose) finden sich sehr häufig solche Verhältnisse.

Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen werden regelmäßig Röntgen-Befunde des Gebisses gefordert bzw. angefertigt. Sie dienen dazu, festzustellen, ob tote Zähne, Wurzelreste, entzündete Zahnwurzeln oder sonstige Veränderungen im Gebiss zu finden sind. Durch solche Befunde werden viele Krankheiten getriggert und sie bleiben therapieresistent, wenn hier nicht Abhilfe geschaffen wird.