Hypericin

Einsatz als Infusion in der biologischen Krebstherapie

Hypericin-Infusion

Hypericin ist ein pflanzlicher Stoff, der aus Johanniskraut (lat. Hypericum perforatum) gewonnen wird. Johanniskraut ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Natur- und Erfahrungsheilkunde und ist bzgl. seiner Wirkung bei leichten bis mittleren Depressionen hinreichend bewiesen und dokumentiert. Doch gerade auch in der biologischen Krebstherapie spielt Hypericin eine immer wichtigere Rolle, denn mittlerweile ist auch schulmedizinisch anerkannt, dass der Extrakt des Johanniskrauts eine sog. „krebsprotektive“ Wirkung besitzt. Denn unter anderem ist ein Enzym mit der Bezeichnung „CYP1A1“ daran beteiligt, dass chemisch daran beteiligt ist, dass gesunde Zellen zu Krebszellen mutieren. Hypericin (und auch andere Stoffe des Johanniskrauts) hemmt bzw. unterbindet die Aktion des CYP1A1.

In der Krebstherapie verwenden wir Hypericin als leistungsfähigen, natürlichen Photosensibilisator (lichtempfindlicher, roter Farbstoff), der in der Photodynamischen Therapie (PDT) zur Behandlung von Krebs eingesetzt wird.

In der Onkologie liegt der Vorteil der Hypericin-Einnahme darin, dass die Fotoempfindlichkeit des Körpers und damit der Tumorzellen erhöht wird. Dieser Effekt wird in der modernen Krebsbehandlung genutzt. Das fluoreszierende Hypericin reichert sich vermehrt in Krebszellen an. Die Gründe für eine hohe Anreicherung des Hypericins in Tumorgewebe liegen in den strukturellen, wie auch in den physiologischen Merkmalen einer Krebszelle. Bestrahlt man dann die mit Hypericin angereicherten Tumoren bei der Photodynamischen Therapie mit Laserlicht, so werden die geschädigten Zellen zerstört.