Photodynamische Therapie (PDT)

Zukunftsweisende Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen, Borreliose und Autoimmunerkrankungen

Photo Dynamische TherapieIn der ganzheitlichen Krebstherapie ist die Photodynamische Therapie, kurz PDT (manchmal auch als Laser-Licht-Therapie bezeichnet), eine innovative und überzeugende Behandlungsmethode, die zur Eliminierung bösartigen Tumorgewebes sowie gegen Viren und Bakterien eingesetzt wird. Ihre Wirksamkeit basiert auf der Nutzung sogenannter Photosensibilisatoren. Dies sind bestimmte Stoffe, die Tumorzellen gegen Licht sensibilisieren. Nach Gabe dieser Sensibilisatoren werden Tumorgewebe oder bestimmte Körperregionen mit Laserlicht im blauen bis hin zur roten Frequenz-Bereich bestrahlt. Die photodynamische Therapie ist auch für jene organische Sektoren geeignet, bei denen andere Behandlungsarten problematisch oder nur schlecht durchführbar wären.

Die Photodynamische Therapie ist für den Patienten deutlich schonender als viele andere Methoden, denn verglichen mit den sonst gängigen Behandlungsansätzen sind die Nebenwirkungen und gesundheitlichen Risiken äußerst gering.

Der Photosensitizer wird in den Blutstrom des Patienten injiziert, woraufhin der Stoff sich im gesamten Körper verteilt. In den Zellen werden dadurch lichtempfindliche Porphyrine (Porphyrine sind Zwischenprodukte der Häm-Bildung – das Häm ist der eisenhaltige Farbstoffanteil im roten Blutfarbstoff Hämoglobin) gebildet. Die Porphyrin-Moleküle gehen in einen sog. Triplettzustand über und die aufgenommene Energie wird auf den Triplett-Sauerstoff übertragen. Dieser Energieübergang versetzt die Sauerstoffmoleküle in einen angeregten Zustand, wobei schließlich Singulettsauerstoff entsteht. Dieses Oxidationsmittel ist hochreaktiv und stark zytotoxisch – es stellt also ein sehr starkes Zellgift dar. Dessen Wirkung äußert sich schließlich in Nekrose der betroffenen Zellen sowie unter Umständen auch einer gleichzeitigen Apoptose, einem vom Körper selbst in Gang gesetzten, programmierten Zelltod der Tumorzellen. Eine weitergehende Schädigung gesunder Zellen bleibt aufgrund der lokalen Wirkung der Sauerstoffradikale aus.

Welche Erkrankungen können mit der PDT behandelt werden?

In der Augenheilkunde sowie in der Dermatologie gilt die Photodynamische Therapie bereits als bewährtes Standardverfahren. Bei der Krebsbehandlung stellt sie eine nicht-invasive bzw. minimal-invasive Therapie dar, die etwa bei Blasenkrebs, Prostatakrebs, Basaliomen, aktinischen Keratosen und Morbus Bowen zum Einsatz kommt. Die Photodynamische Therapie (PDT) eignet sich neben dem Einsatz in der Krebstherapie vor allem zur Behandlung folgender Leiden:

  •     Chronische Prostatitis
  •     Gewebeveränderungen
  •     gutartige Vergrößerung der Prostata
  •     Borreliose
  •     Multiple Sklerose
  •     Parasiten, Bakterien und Viren

Eine PDT verläuft in der Regel schmerzfrei und ohne ernsthafte Nebenwirkungen. Dadurch, dass nach der Behandlung die zerstörten Zellen durch normale Zellen ersetzt werden, ist in deren Folge ein guter Heilungsverlauf zu erwarten. Die photodynamische Therapie wird oft nicht nur allein angewandt, sondern kann auch mit anderen Therapie- und Behandlungsmethoden, wie etwa einer niedrig dosierten Chemotherapie (IPT), Strahlentherapie oder einem chirurgischen Eingriff kombiniert werden. Während einige Therapieformen zum Teil nur einmal angewandt werden können, lässt sich die PDT aufgrund ihrer Unbedenklichkeit hingegen beliebig oft durchführen.